Bei herrlich frühlinghaftem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg in ein verlängertes Wochenende. Einerseits wollten wir die Personennummer vor unserem Umzug schon beantragen und dazu mussten wir persönlich vor Ort sein. Andererseits war es wichtig, dass wir uns unserem neuen Heimatort noch einmal emotional annäherten, bevor wir im totalen Umzugschaos ankommen.


Übernachtet haben wir einmal in Dänemark, um die lange Fahrt zu halbieren. In Schweden haben wir mitten im Wald in einem echten Klischee-Schwedenhaus geschlafen. Weil es über Privatwege dorthin ging, musste der Vermieter uns sogar telefonisch navigieren, weil es selbst für Google Maps zu einsam war. Herrlich. Leider waren wir alle etwas erkältet und deshalb ein wenig neben der Spur, aber es war trotzdem eine sehr schöne Zeit.
Auf einem Spaziergang durch den Wald kamen wir an einem anderen einsamen Haus vorbei, wo uns ein nettes Pärchen begrüßte, mit denen wir direkt ins Gespräch kamen. Der Mann kam aus Australien und sie hatte dort mehrere Jahre gelebt. Sie haben uns erzählt, dass der Zusammenhalt in dem kleinen Dorf mit den einsamen Häuschen sehr groß ist und sie sich im Winter treffen, um Pilze zu sammeln und im Sommer, um gemeinsam Beeren zu pflücken.


Am Freitag hatten wir 2 „Termine“:
Zuerst brachten wir Notenkisten in Franz‘ neues Büro in der Kirche. Die hatten wir extra mitgenommen, um Gewicht für den großen Umzug zu sparen. Franz‘ neuer Kollege half mit und wir hatten noch ein nettes Gespräch mit ihm.
Anschließend fuhren wir nach Gislaved, etwa 35 Minuten von Tranemo entfernt, um dort in einem Servicecenter unsere Personennummer zu beantragen. Es handelte sich um ein Arbeitsamt / Steuerbehörde / Pensionskasse / Ausländerbehörde, sozusagen alles in einem. Wir kamen in einen großen Raum mit einzelnen kleinen Stehtischen mit Computern, an denen Formulare usw. direkt vor Ort ausgefüllt werden konnten. Eine Nummer gezogen, 10 Minuten gewartet und fertig. Den Antrag hatten wir schon vorausgefüllt, haben unsere Dokumente im Original gezeigt und das war’s. Unser Eindruck bisher? Bürokratisch, ja, aber schon besser organisiert als bei uns…
Am Samstag durften wir uns noch einmal das baldige neue Zuhause anschauen, Franz, Emma und Dorle hatten es ja noch nicht gesehen.
Am Sonntag waren wir in Sjötofta im Gottesdienst. Die Kirche gehört auch zu Franz‘ zukünftigem Arbeitsort und wir hatten sie bisher nur online und einmal von außen gesehen. Es war ein schöner Gottesdienst mit sehr netten Begegnungen beim anschließenden Kaffeetrinken. Guten Mutes ging es dann wieder nach Deutschland zurück.

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