Es ist Midsommar in Schweden! Was wir sonst aus Filmen oder IKEA-Werbung kennen, durften wir nun miterleben und tief in die Traditionen rund um das Fest eintauchen. Midsommar wird zwischen dem 20. und 26. Juni am Freitag und Samstag gefeiert, das ist die Zeit der Sommersonnenwende. Wir waren mit der gleichen lieben Frau unterwegs, die uns vor und bei dem Umzug schon so viel geholfen hatte. Mit ihr zusammen fuhren wir nach Sjötofta, ein Dorf, was auch zu Franz‘ Einzugsbereich der Arbeit gehört.
Es wird gesungen und um die „majstång“ getanzt. Ein besonderer Ohrwurm ist dabei ein Lied von Fröschen, was mich heute den ganzen Tag begleitet hat. Was ich besonders schön fand, war, dass wir einfach mit dabei und mittendrin waren. In einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt, hätte ich mir auch vorstellen können, dass wir „auffallen“, aber das war nicht der Fall.

Die Kinder (und auch die Erwachsenen) tragen Blumenkränze im Haar.
Um Blumen rankt sich noch eine weitere Tradition: Es werden sieben verschiedene Sorten Wildblumen gesammelt und unter das Kopfkissen gelegt, um vom zukünftigen Mann zu träumen. Die haben wir aber ausgelassen.


Im Anschluss an die Feierlichkeiten waren wir noch zu einem typisch schwedischen Midsommar-Essen eingeladen: Die ersten, mit Dill gekochten Jungkartoffeln mit Sauerrahm, eingelegtem Hering, Köttbullar, Würstchen, Knäckebrot, Käse, diverse Salate. Es war köstlich! Erdbeeren dürfen zum Midsommar auch nicht fehlen, die gab es zum Nachtisch. So ganz genau weiß ich nicht, warum die Erdbeeren hier süßer schmecken, aber es soll mit den hellen, langen, aber kühlen Frühlingsnächten in Verbindung stehen.

Hier ein kleiner Eindruck der Volkstanzgruppe, die bei der Feier in Sjötofta in traditionellen Trachten getanzt hat:
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